Am letzten Samstag traf die 1. Mannschaft des Meerbuscher HV auf die 3. Mannschaft des TV Ratingen. War das Spiel in der Hinrunde mit 30:15 noch eine deutliche Angelegenheit, sollte die Partie an diesem Abend deutlich spannender verlaufen. Die Meerbuscher, bedingt durch einige Ausfälle, mussten in der Startformation etwas umbauen. Allerdings gelang der Start in die Partie recht gut. Gestützt auf eine solide Deckung gelangen einfache Ballgewinne und nach knapp 10 Minuten führten die Truppe von Trainer Markus Wölke mit 5:0. Dabei deute sich aber auch schon die größte Schwäche dieses Abends an. Die Mannschaft ließ einige klare Chancen aus und anstatt jetzt bereits den Sack zuzumachen, lud man den TV Ratingen wieder ein, am Spiel teilzuhaben. Dieses Angebot gepaart mit vielen technischen Fehlern und einer jetzt zu passiven Deckung nahm der Gast dankend an und konnte die Partie bis zur Pause in eine 13:12-Führung drehen. Die Unzufriedenheit des Trainers war im Team-Time-Out der 1. Hälfte und auch in der Pause deutlich zu hören. In Hälfte 2 stand dann die Deckung wieder aggressiver und vorne wurde angeführt von Christian Dannhäuser die Abschlussquote etwas besser. Über 16:16 drehte die Mannschaft das Spiel wieder und konnte sich immer mit 2-3 Toren in Front absetzen. Am Ende stand ein schmeichelhafter 25:20 Sieg.
"Das war heute ein Arbeitssieg, der nicht schön anzusehen war", zeigte sich der Coach mit reichlich Zornesfalten auf der Stirn nach dem Spiel zumindest mit dem Ergebnis einverstanden. "Sicher haben wir im Moment einige Ausfälle und besonders das Fehlen von Rob Hollburg hat sich heute hinten wie vorne bemerkbar gemacht. Allerdings wäre das als Ausrede zu einfach und auch zu billig. Wir hatten in der Anfangsphase die klare Möglichkeit das Spiel locker auf 10:0 zu stellen und damit wäre die Messe nach einer Viertelstunde gelesen gewesen. Im Gegenteil vergeben wir aber viel zu viele Chancen leichtfertig und die Anzahl der technischen Fehler und Unkonzentriertheiten ist einfach zu hoch gewesen. Wenn dazu dann noch eine gewisse Passivität in der Abwehr kommt und man sich nicht an die klaren Absprachen hält dann gibt es am Ende eine völlig unnötige Zitterpartie. Herauszuheben sind heute sicherlich Christian Dannhäuser, der in der Offensive die Wende mit eingeleitet hat und in der Defensive Nils Schmidt, der mit seiner Aggressivität einige ‚Hallo wach‘ Aktionen kreieren konnte.
Wir haben im Moment ein wenig die Leichtigkeit der Hinrunde verloren und müssen jetzt versuchen den Fokus auf die schweren Aufgaben der kommenden Wochen zu schärfen. Mit dem TuS Reuschenberg steht ein schweres Auswärtsspiel auf dem Programm. Die Reuschenberger haben sich nach einer Schwächephase am Anfang der Saison wieder gefangen und am letzten Samstag den Tabellenführer TG81 am Rande der Niederlage gehabt. Wir sollten also alle gewarnt sein und das deutliche Ergebnis aus dem Hinspiel schnell aus den Köpfen bekommen."
Anwurf gegen den TuS Reuschenberg ist am kommenden Sonntag um 18:00 Uhr in Neuss. Unterstützung ist wie immer gerne gesehen.